Firmenhistorie
„Gebe der verehrten Einwohnerschaft von hier und Umgebung bekannt, dass ich am 9. Mai 1960 ein Gipser- und Stuckateur-Geschäft eröffnet habe“. So inserierte vor 50 Jahren die Badische Zeitung im Auftrag des Gipser- und Stuckateur-Meisters Werner Sonner aus Heitersheim. Heute firmiert der Meisterbetrieb unter Sohn Alexander Sonner, der am 1. Mai 1999 als Geschäftsführer in das Unternehmen einstieg. Er siedelte die expandierende Firma 2003 aus dem Ort in die Uhlandstraße im Gewerbegebiet Hirschmatten-Kübelmatten aus.
Das moderne Betriebsgebäude an zentraler Stelle symbolisiert die kontinuierliche Entwicklung in 50 Betriebsjahren. Werner Sonner erinnert sich jedoch noch gut an die Gründerjahre Im Unteren Winkel. Er war gerade 24 Jahre alt und hatte im Winterhalbjahr 59/60 die Meisterschule in Heilbronn absolviert, als er sich mit einem Mitarbeiter in die Selbständigkeit wagte. Der Stundenlohn lag bei 2,15 Mark. Der erste Auftrag war das Früchtehaus Müller in Badenweiler. Doch schon drei Wochen nach der Gründung war das Team zu viert. Seit 1964 stand ihm auch seine Frau Martha beim Aufbau zur Seite.
Das Verputzen von Wänden, Decken und Außenfassaden in Alt- und Neubauten erfolgte ausschließlich in Handarbeit. Stuckarbeiten waren damals noch mehr nachgefragt, werden heute aber immer noch angeboten. Die Gerüste bestanden damals aus Holzstangen. Von Stahlrahmen war man weit entfernt. Mitte der 60er Jahre schwappte die Innovation der Trockenbauplatten von Amerika nach Deutschland. Putzmaschinen und Werktrockenmörtel hielten 1968 Einzug in das Handwerk. Die maschinelle Verarbeitung von Innen- und Außenputzen brachte erhebliche körperliche Entlastung.
Nach dreijähriger Lehre bei der Firma Flad in Freiburg, kam Sohn Alexander in den elterlichen Betrieb. Seinen Meister machte er 92/93 ebenfalls an der Bundesfachschule in Heilbronn. An der Gewerbeakademie in München bildete er sich 94/95 zum Betriebswirt im Handwerk fort. Nach einem zweijährigen Aufbauseminar ist er seit 1999 als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Handwerkskammer Freiburg tätig. Im selben Jahr wandelte der damals 30-Jährige das Unternehmen in eine GmbH um. Die Neubaukapazitäten im Gewerbegebiet ermöglichten 2004 den Zukauf der renommierten Firma Flad in Freiburg, die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte. Zwei erfahrene Mitarbeiter wurden übernommen. Inzwischen zählt die Firma Sonner zwölf Mitarbeiter, davon drei Lehrlinge. Ehefrau Marika bringt ihre Branchenkenntnisse ebenfalls im Büro ein.
Neben den üblichen Um- und Neubautätigkeiten sind inzwischen energetische Sanierungsmaßnahmen an Altbaufassaden ein wichtiges Standbein geworden. Renovierungen, Akustikdecken, Schall- und Brandschutz sind ebenso nachgefragt. In den neuen Wärmeschutzverordnungen, der Reduzierung von Kohlendioxid-Ausstoß und fossilen Brennstoffen sieht Alexander Sonner im Jubiläumsjahr eine gute Basis für die Zukunft. Stolz ist man auf mehrere regionale Referenzobjekte wie aktuell die neue Malteserhalle in Heitersheim.